Conversion Rate Optimization/13. Oktober 2023 -Aktualisiert am 26. März 2024/5 Min. Lesezeit
Faktor Site Speed bei der Conversion Rate Optimization
In unzähligen Studien und Artikeln wird der positive Effekt eines verbesserten Site Speed auf die Metriken Bounce Rate, Conversion Rate und den Umsatz publiziert. Um dem Thema eine gewisse Struktur zu geben, haben wir im Folgenden eine kurze Übersicht zusammengestellt, mit den für uns relevanten Veröffentlichungen.
Studien, die den Effekt von Site Speed auf die Bounce Rate belegen
- Google betont immer wieder die Bedeutung der Ladezeit für die Benutzererfahrung. Langsame Seiten haben tendenziell eine höhere Bounce Rate. Die Studie “Find out how you stack up to new industry benchmarks for mobile page speed” fand heraus, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein Besucher einer mobilen Website die Seite abbricht, um 32% stieg, wenn sich die Ladezeit von einer auf drei Sekunden verschlechterte. Wenn sich die Ladezeit von einer Sekunde auf sogar 10 Sekunden verschlechterte, stieg die Wahrscheinlichkeit des Absprungs um 123%.
- Das Daten-Set der Studie “How Renault improved its bounce and conversion rates by measuring and optimizing Largest Contentful Paint” der Renault Group erfasst über 10 Millionen Visits in 33 Ländern über einen Zeitraum von vier Monaten und zeigt, wie niedrige Ladezeiten mit einer geringeren Bounce Rate korrelieren. Die Ladezeit wurde in diesem Fall gemessen anhand des Core Web Vital Wert LCP. Eine Reduzierung der Metrik LCP um eine Sekunde führte in der Studie zu einer um 14 Prozentpunkte verbesserten Bounce Rate.
- Die Case Study “How long will you wait for a shopping website to load?” der BBC zeigt einen Anstieg der Bounces um zusätzlich 10% für jede Sekunde, die die Webseite zum Laden benötigt.
- Ein Report von Akamai zeigt, dass eine Verzögerung der Ladezeit von zwei Sekunden die Bounce Rate um 103% erhöht. Zusätzlich ergab die Studie, dass 53% der mobilen User die Webseite verlassen, wenn sie länger als drei Sekunden lädt.
Studien, die den Effekt von Site Speed auf die Conversion Rate behandeln
- Google hat in der Studie "The Need for Mobile Speed" den Einfluss der Ladezeiten auf die Conversion Rate mobiler Websites untersucht. Das Ergebnis ist, dass die Wahrscheinlichkeit einer Conversion um bis zu 20% sinkt, wenn sich die Ladezeit von einer auf drei Sekunden erhöht.
- Nach einer Studie “Site Speed is (Still) Impacting Your Conversion Rate” von Portent haben E-Commerce-Websites, die innerhalb einer Sekunde laden, eine 2,5-mal höhere Conversion Rate als solche, die innerhalb von fünf Sekunden laden.
- Der bereits weiter oben erwähnte Akamai Bericht zeigt, zusätzlich zur Bounce Rate, einen deutlichen Zusammenhang zwischen kürzeren Ladezeiten und einer höheren Conversion Rate. Eine Verzögerung von 100 Millisekunden bei der Ladezeit einer Website kann die Conversion Rate um 7% verbessern.
- Der E-Commerce-Modehändler Farfetch stellte in der Case Study “Luxury retailer Farfetch sees higher conversion rates for better Core Web Vitals” eine Korrelation der Ladezeit, gemessen anhand der Core Web Vitals Metrik LCP, mit ihren Business KPIs fest. So sank in der Studie die Conversion-Rate im Durchschnitt um 1,3%, wenn der Wert LCP sich um 100 ms verschlechterte.
- Für jede Verbesserung der Ladezeit der Webseite um 100 Millisekunden verzeichnete eBay einen Anstieg der "In den Warenkorb"-Aufrufe um 0,5%: “Shopping for speed on eBay.com”
- Die bereits weiter oben zitierte Studie der Renault Group “How Renault improved its bounce and conversion rates by measuring and optimizing Largest Contentful Paint” ergab, neben einer Korrelation des verbesserten Core Web Vitals Wert LCP mit der Bounce Rate, eine Verbesserung der Conversion Rate.
Studien, die den Einfluss von Site Speed auf den Umsatz messen
- Durch die Durchführung eines A/B-Tests auf einer Landing Page stellte Vodafone fest, dass die Optimierung des Core Web Vital LCP um 8% mehr Umsatz brachte: “A 31% improvement in LCP increased sales by 8%”.
- Schon eine Verbesserung der Website-Geschwindigkeit um nur eine Millisekunde kann sich positiv auf die Conversion Rate auswirken. Deloitte "Milliseconds make millions” fand heraus, dass bei einer Erhöhung der Website-Geschwindigkeit um 0,1 Sekunden die Umsätze im Einzelhandel um 8,4% und auf Reisewebseiten um 10,1% stiegen. Die Kunden gaben fast 10% mehr in einer einzigen, schnell ladenden Session aus.
- Amazon Case Study: Eine der ältesten Veröffentlichungen, gleichzeitig aber auch eine der bekanntesten, ist die von Amazon aus dem Jahr 2006. Das Ergebnis ist, dass zusätzliche 100 Millisekunden Ladezeit eine Umsatzeinbuße von 1% zur Folge haben kann. Obwohl sie keine offizielle Case Study dazu veröffentlicht haben, ist ihre kontinuierliche Betonung der Geschwindigkeit ein Hinweis auf deren Bedeutung.