
"Auflistung von Custom Dimensions in GA4 versus UA"
Digital Analytics/9. Oktober 2023 -Aktualisiert am 21. Dezember 2023/7 Min. Lesezeit
Selbst in der Ära fortschrittlicher Datenanalyse-Tools wie Google Analytics 4 (GA4) ist es von entscheidender Bedeutung zu verstehen, dass eine Einheitslösung nicht für jedes Unternehmen oder jede Plattform geeignet ist. Stattdessen passt man die Datensammlung und -analyse individuell an, um umfassende Einblicke in die Leistung zu gewinnen. In unserem Blogartikel werden wir uns eingehend mit der Bedeutung von benutzerdefinierten Dimensionen in GA4 als eine leistungsstarke Möglichkeit der Datenkollektion auseinandersetzen.
In GA4 sind benutzerdefinierte Dimensionen spezielle Dimensionen, die man selbst erstellen kann, um zusätzliche Informationen oder benutzerspezifische Metriken in eigenen Berichten zu verfolgen. Damit ist es möglich, Daten zu sammeln und zu analysieren, die nicht standardmäßig von GA4 erfasst werden. Die Dimensionen in GA4 und Google Analytics sind in verschiedene Scopes (Bereiche) organisiert, die unterschiedliche Daten erfassen.
Die Dimensionen sind voneinander getrennt, aufgrund der Art und Weise, wie Daten in Google Analytics definiert und erfasst werden. Das Scope ist eine Eigenschaft jeder Dimension, und jede Dimension ist ein Parameter eines Ereignisses, Produktes oder Benutzers und kann nur ein Scope haben. Die Daten in GA sind in vier Scope-Typen organisiert:
Ein "Hit" ist eine einzelne Aktion auf einer Website, wie z.B. das Ansehen einer Seite oder das Auslösen eines Ereignisses, z.B. durch das Ansehen eines Videos. Hits können auch Produkte beinhalten.
Eine "Sitzung" umfasst alle Handlungen einer Person auf einer Website während einer einzelnen Browsing-Sitzung, einschließlich angesehener Seiten und heruntergeladener Dateien.
Ein "Benutzer" ist die höchste Ebene der erfassten Daten und verknüpft die früheren und gegenwärtigen Sitzungen. Google Analytics speichert eine Client-ID für jeden Benutzer oder jede Benutzerin, die eine Website besuchen, und verknüpft alle Sitzungen mit derselben Client-ID. Man sollte jedoch beachten, dass Benutzer:innen in diesem Kontext Cookies repräsentieren, nicht individuelle Personen. Das Cookie ist browsergebunden, nicht personengebunden. Wenn jemand eine Website sowohl mit Chrome bei der Arbeit als auch mit Firefox auf seinem Heimcomputer besucht, werden sie als zwei Benutzer:innen gezählt - ein Cookie pro Browser.
Zusammengefasst: Die Scopes in Google Analytics helfen dabei, die verschiedenen Dimensionen und die darin erfassten Daten zu organisieren. Dies ermöglicht eine detaillierte Analyse und Auswertung der Website-Nutzung und des Nutzerverhaltens.
In Google Analytics 4 haben sich die Dimensionen und ihre Anwendungsbereiche im Vergleich zu Universal Analytics weiterentwickelt. Wir haben hier die wichtigsten Unterschiede zwischen benutzerdefinierten Dimensionen in GA4 und UA gesammelt.
"Auflistung von Custom Dimensions in GA4 versus UA"
In Universal Analytics gab es vier Scopes für benutzerdefinierte Dimensionen: Benutzer (User), Sitzung (Session), Hit und Produkt (Product). In GA4 wurden diese Scopes in Benutzer (User), Ereignis (Event) und Element (Item) umstrukturiert.
Der Unterschied zwischen UA und GA4 besteht darin, dass die Anzahl der verfügbaren benutzerdefinierten Dimensionen unterschiedlich ist. Während UA bis zu 20 benutzerdefinierte Dimensionen und GA360 bis zu 200 ermöglicht, bietet GA4 kostenlos die Möglichkeit, 50 eventbasierte benutzerdefinierte Dimensionen, 25 benutzerbezogene Dimensionen und 10 elementenbasierte Dimensionen zu erstellen. Mehr dazu kann man in dem folgenden Artikel von Google erfahren.
Ein weiterer Unterschied zwischen UA und GA4 besteht darin, wie man Dimensionen erstellt. In Universal Analytics musste man die benutzerdefinierte Dimension konfigurieren und dann den Code schreiben, um den Wert an die Berichte zu senden. In GA4 muss man jedoch nur einen Ereignisparameter zusammen mit dem Ereignis senden und diesen Ereignisparameter als benutzerdefinierte Dimension in der GA4-Property erstellen.
Wie schon angesprochen, gliedert sich der Prozess zur Erstellung von Dimensionen in zwei wichtige Schritte: Erstens das Tracking von Dimensionen im GTM, und zweitens die Erstellung Dimensionen in GA4.
Zuerst sollten die Dimensionen einem Ereignis im GTM zugeordnet werden. Die benutzerdefinierte Dimension sollte in jedem Ereignis eingefügt werden, welches Daten in benutzerdefinierten Dimensionen speichern soll. Dazu navigieren wir zum GTM. Innerhalb eines Tags für ein Ereignis findet man die Abschnitte "Event Parameters" und "User Properties". Diese beiden Abschnitte sind für das Hinzufügen benutzerdefinierter Dimensionen da. Hier muss man zwischen ereignisbezogenen und benutzerbezogenen benutzerdefinierten Dimensionen unterscheiden. Die benutzerdefinierten Dimensionen mit ereignisbezogenem Scope werden zu "Event Parameters" hinzugefügt, und die mit benutzerbezogenem Scope zu "User Properties".
"User Property in GTM für GA4 Event festlegen"
(Quelle: Google Tag Manager)
Die manuelle Festlegung von benutzerdefinierten Dimensionen in jedem einzelnen Event-Tag kann zeitaufwändig sein, insbesondere wenn viele Event-Tags vorhanden sind. Mit dem neuen Google Tag im Google Tag Manager für GA4 besteht eine effizientere Möglichkeit darin, eine Event-Einstellungsvariable in GA4 zu erstellen, um Benutzer-Eigenschaften darin festzulegen und diese Variable dann in mehreren Tags wiederzuverwenden. In unserem weiteren Blogartikel sprechen wir darüber, wie man eine Event-Einstellungsvariable in GA4 generiert. Das Hinzufügen, Bearbeiten oder Entfernen von Benutzer-Eigenschaften in dieser Event-Einstellungen-Variable ermöglicht eine zentrale Verwaltung von Benutzer-Eigenschaften für alle GA4-Tags, die sie verwenden.
Hierzu gehen wir in den Bereich "Benutzerdefinierte Dimensionen" in GA4 und erstellen eine neue Dimension. Für eine neue Dimension benötigt man einen Dimensionssnamen, ein Scope und einen Variablennamen aus den User Properties oder Event Parametern, die wir im GTM erstellt haben. Wenn wir eine Dimension mit Benutzer-Scope erstellen, wie im Bild unten zusehen ist, sollten wir folgende Felder ausfüllen, wobei die Beschreibung optional ist:
"Beispiel von der Erstellung einer benutzerdefinierten Dimension in GA4"
(Quelle: Google Analytics 4)
Eine besondere Stellung nehmen die benutzerdefinierten Dimensionen mit Item-Scope ein. Sie werden anders als Benutzer- oder Ereignis-Scoped Dimensions getrackt.
In GA4 können Produkte auf einer E-Commerce-Website mit dem Array "items" in E-Commerce-Ereignissen beschrieben werden. Dieses "items"-Array sollte in einem E-Commerce Tag im Google Tag Manager mitgeschickt werden, um die Daten für benutzerdefinierte Dimensionen in GA4 messen zu können. Google stellt eine Liste der erforderlichen und empfohlenen Parameter zur Verfügung, die in das "items"-Array aufgenommen werden müssen. Darüber hinaus können eigene benutzerdefinierte Parameter dem "items"-Array hinzugefügt werden.