Conversion Rate Optimization/26. März 2024 -Aktualisiert am 30. April 2024/5 Min. Lesezeit

Wie Site Speed die Conversion Rate beeinflusst

In der Welt des E-Commerce ist die Geschwindigkeit der Seitenladezeit von entscheidender Bedeutung. Sie beeinflusst maßgeblich, ob ein Besucher auf der Website bleibt oder sie sofort wieder verlässt. Eine längere Ladezeit kann die Bounce Rate verdoppeln, was bedeutet, dass bereits auf der ersten aufgerufen Page ein erheblicher Anteil der, möglicherweise teuer über Marketingmaßnahmen eingekaufte, Nutzer verloren geht. Ein schneller Seitenaufruf bedeutet nicht nur ein reibungslose User Experience, sondern kann die Conversion Rate erheblich steigern. In diesem Artikel erforschen wir die enge Verbindung zwischen Seitenladegeschwindigkeit und Conversion Rate. Wir führen in diesem Artikel auf, weshalb schnelle Ladezeiten besonders wichtig sind und geben Tipps zur Optimierung der Site Speed an die Hand.

Was ist Site Speed eigentlich?

Site Speed umfasst die Zeit, die Website-Elemente benötigen, um für User sichtbar und nutzbar zu werden. Diese Elemente umfassen Texte, Bilder, Videos, Formulare und weitere Inhalte oder Interaktionen, die für den User bestimmt sind. Dabei gibt es diverse Faktoren, die zu einer langsameren Ladezeit führen können.

Warum ist die Site Speed so wichtig?

  • Erster Eindruck zählt: Die ersten Sekunden auf einer Website sind entscheidend. Eine lange Ladezeit wirkt unprofessionell und frustriert den Kunden.
  • Verlorene Umsätze: Kunden, die den Prozess abbrechen, führen zu reduzierten Conversion Rates und verlorenen Umsätzen. Im Gegensatz dazu lädt eine schnelle Website zum Verweilen und Kaufen ein.
  • Verbesserte SEO-Rankings: Google und andere Suchmaschinen bevorzugen Websites mit kurzen Ladezeiten.
  • Höhere Kundenzufriedenheit und steigendes Markenimage: Zufriedene Kunden kehren gerne zurück und empfehlen den Shop weiter. Damit steigt die Kundenbindung und -loyalität.

Die Bedeutung der Site Speed für die Conversion

Verschiedene Studien belegen, dass sich die Site Speed positiv auf die Conversion Rate auswirken kann. Wie wir bereits in unserem Artikel Faktor Site Speed bei der Conversion Rate Optimization aufgeführt haben.

  • Laut Google verlassen 53% der User die Website, sobald die Ladezeit länger als 3 Sekunden beträgt.
  • Eine Google Studie fand heraus, dass die Conversion um 20% sinkt, wenn sich die Ladezeit einer Website von 1 auf 3 Sekunden erhöht.
  • E-Commerce Websites, die innerhalb von 1 Sekunde laden, weisen im Vergleich eine 2,5x höhere Conversion Rate laut Portent auf.
  • Die Verkürzung der Ladezeit um 100 Millisekunden erhöht die Conversion Rate bereits um 7% laut Akamai.

Damit verdeutlichen die Zahlen einen direkten Einfluss der Ladegeschwindigkeit auf die Conversion Rate der User.

Optimierungstipps der Site Speed

Um die Geschwindigkeit der Website zu verbessern, empfehlen wir, mit Tools wie z.B. https://pagespeed.web.dev/ den Site Speed zu messen und Optimierungshebel zu identifizieren. Im Folgenden nennen wir beispielhaft einige Optimierungstipps, die uns häufig auffallen:

  1. Komprimierung und Reduzieren von HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien: Je kleiner die Daten sind, desto schneller werden sie geladen. Das umfasst überflüssige Codes oder Leerzeichen zu entfernen, um die Dateigröße zu verringern.
  2. Optimierung von Bildern: Bilder sollten in der richtigen Größe skaliert und komprimiert werden, sowie in das richtige Bildformat wie JPEG oder WebP gebracht werden. Damit wird die Dateigröße reduziert und die Ladezeit eingespart.
  3. Verwenden von Browser-Caching: Dabei erfolgt die Speicherung von Daten und statistischen Inhalten wie Bilder und JavaScript-Dateien an einem vorübergehenden Speicherort im Browser-Cache. Der Zugriff auf Daten aus dem Cache kann in Zukunft schneller erfolgen und die Site Speed wird schneller.
  4. Minimierung der Anzahl von HTTP-Requests:  Jede Datei, die beim Laden einer Webseite heruntergeladen wird, verursacht einen HTTP-Request. Die Anzahl der Anfragen sollte verringert werden, die der Browser beim Laden einer Seite stellen muss.
  5. Verwenden eines Content Delivery Networks (CDN): Ein CDN verteilt statische Inhalte, bspw. Bilder, Videos und JavaScript-Dateien auf mehreren Server auf der ganzen Welt. Dadurch können Inhalte unabhängig von dem jeweiligen Standort konstant schnell geladen werden.
  6. Optimierung für mobile Endgeräte: Immer mehr User greifen auf mobile Endgeräte zurück. Diese haben aber oft im Vergleich zu Desktops eine langsamere Leistung. Deshalb sollte darauf geachtet werden, dass Websites auch auf mobilen Endgeräten schnell geladen werden.

Geeignete Metriken zur Messung der Ladegeschwindigkeit sind die Core Web Vitals. Diese Messwerte bieten Einblicke in die Leistungsfähigkeit einer Website. Sie wurden speziell von Google entwickelt und geben Aufschluss über die Benutzererfahrung im Hinblick auf Geschwindigkeit, Interaktion und visuelle Stabilität. Von uns wurde bereits ein Blogartikel “Core Web Vitals und SEO” dazu verfasst, der explizit auf die einzelnen Metriken eingeht.

Fazit

Die Site Speed weist einen signifikanten Einfluss auf die Conversion Rate auf und damit auf den Erfolg von Unternehmen und deren Webpräsenz. Es ist entscheidend, die Ladezeit so kurz wie möglich zu halten, um die Wahrscheinlichkeit einer Conversion zu erhöhen. Denn eine langsame Ladezeit kann zu einem Anstieg der Bounce Rate und einer geringeren Conversion Rate führen. Bereits geringe Verbesserungen in der Ladezeit können die Performance verbessern. Daher sollte stets darauf geachtet werden, die Ladezeiten der Website zu optimieren, um das Nutzerverhalten positiv zu beeinflussen.