Conversion Rate Optimization/9. Januar 2024 -Aktualisiert am 10. April 2024/3 Min. Lesezeit

Prinzip der Robustheit WCAG: Richtlinien und Erfolgskriterien

Dieser Artikel behandelt das Prinzip der Robustheit der Web Content Accessibility Guidelines (WCAG), welche ein international anerkannter Standard ist, der sich in vier Prinzipien unterteilen lässt und klare Richtlinien und Erfolgskriterien für barrierefreie Webinhalte definiert. Das Prinzip der Robustheit konzentriert sich auf die Fähigkeit von Webinhalten, in verschiedenen technischen Umgebungen konsistent zu funktionieren und von einer Vielzahl von Benutzeragenten, einschließlich unterstützender Technologien, interpretiert zu werden. Das Prinzip fordert, dass Webinhalte so entwickelt werden, dass sie von einer breiten Nutzergruppe zuverlässig verarbeitet werden können. Dies schließt unterstützende Technologien wie Bildschirmleser und Sprachsteuerungen und eine einheitliche Nutzung von HTML ein.

Der Unterschied zum Prinzip der Bedienbarkeit liegt darin, dass sich die Robustheit auf die Zuverlässigkeit der Webinhalte konzentriert, wohingegen die Bedienbarkeit  den Fokus darauf legt, dass die User Interface-Komponenten und Navigationselemente einer Website leicht zugänglich und benutzerfreundlich gestaltet sind. Bei dem Artikel handelt es sich um eine Reihe von Blogartikeln, die sich den Prinzipien des WCAG-Standards, der Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit, Verständlichkeit und Robustheit widmen. Die Richtlinien und Erfolgskriterien werden dabei einer der drei Konformitätsstufen zugeordnet.

Kompatibilität (WCAG-Richtlinie 4.1)

Webinhalte sollten maximal kompatibel sein, sowohl mit aktuellen als auch mit zukünftigen Benutzeragenten und unterstützenden Technologien. Es soll sichergestellt werden, dass Webseiten in unterschiedlichen technischen Umgebungen reibungslos funktionieren und von einer Vielzahl von Geräten und Hilfstechnologien interpretiert werden können.

Erfolgskriterien:
  • 4.1.1 Parsing - Stufe A
    Hierbei geht es um die korrekte Implementierung von Markup-Sprachen. Elemente sollten vollständige Start- und End-Tags haben, gemäß den Spezifikationen verschachtelt sein und keine doppelten Attribute oder nicht eindeutige ID's enthalten. Benutzeragenten sollen damit ordnungsgemäß interpretiert werden können.
  • 4.1.2 Programmierbare Zugänglichkeit - Stufe A
    Dieses Kriterium bezieht sich auf die Programmierbarkeit von Name und Rolle für User-Interface-Komponenten. Es stellt sicher, dass Benutzeragenten, einschließlich unterstützender Technologien, auf diese Informationen zugreifen können.
  • 4.1.3 Programmgesteuerte Statusmeldungen - Stufe AA
    Statusmeldungen sollen mithilfe von Markup-Sprachen implementierten Inhalten programmgesteuert durch Rollen oder Eigenschaften festgelegt werden können. Dies ermöglicht es, unterstützende Technologien und Statusmeldungen dem User auf verständliche Weise zu präsentieren.

Fazit

Selbst wenn das Prinzip der Robustheit im Vergleich zu den anderen Prinzipien wesentlich kürzer ausfällt, darf es nicht vernachlässigt werden. Robustheit gewährleistet, dass für alle User, unabhängig von ihren individuellen Fähigkeiten und den von ihnen verwendeten Technologien, Webseiten zugänglich sind. Webinhalte sollen in diversen technischen Umgebungen konsistent funktionieren und der Fokus liegt auf der Maximierung der Kompatibilität. Webentwicklern und Designern sollen ein umfassendes Verständnis dafür erhalten, um eine inklusivere Online-Welt zu schaffen, in der alle User gleiche Chancen und Möglichkeiten haben. In den vorherigen Blogartikeln sind wir bereits auf die Konformität, sowie auf das Prinzip der Wahrnehmbarkeit, Bedienbarkeit und Verständlichkeit eingegangen.